Hallo Ihr Lieben,
sagt mal, wusstet Ihr schon, dass der morgige 05. Mai auch als Internationaler Tag der Handhygiene bekannt ist? Falls nicht, wisst Ihr es jetzt und könnt gleich mal erleichtert durchatmen, dass wir heutzutage in einer Zeit leben, in der Hygiene im Allgemeinen und Handhygiene im Speziellen in den meisten Regionen unserer Welt mittlerweile großgeschrieben werden! Vor allem im medizinischen Bereich … denn so war es leider nicht immer! Ganz im Gegenteil: Weit bis ins 19. Jahrhundert hinein war es unter Ärzten nämlich mehr als üblich, mit ungewaschenen Händen (!!!) – die vorher sogar Leichen seziert hatten (!!!) – vermeintlich lebensrettende Operationen durchzuführen oder Babys auf die Welt zu bringen! Kein Wunder, dass es da zu heftigen Infektionen kam, die weder die Mutter des frisch geschlüpften Erdenbürgers noch der hoffnungsvolle Patient auf dem ebenfalls verschmutzten OP-Tisch überlebten! Woher ich das alles weiß? Aus einem wirklich informativen Buch über Joseph Lister – den Vater der antiseptischen Chirurgie – das ich vor ein paar Jahren mal gelesen hatte UND aus meinem neuesten Lieblingssachbuch aus der Feder von Bestsellerautor Adam Kay, das den witzigen aber äußerst passenden Namen Medizin – echt eklig und schauderhaft schrecklich trägt. Denn Ihr glaubt ja gar nicht, was die Menschen im Alten Ägypten, bei den Griechen und Römern und in der Glitzerzeit so alles durchstehen mussten, um nach Ansteckungen oder Verletzungen wieder gesund zu werden!
Moment mal Jana, hast du da gerade „Glitzerzeit“ geschrieben?

Ja, das habe ich und werde ich im Laufe des Beitrags bestimmt noch mindestens einmal tun, denn ich muss Adam Kay an dieser Stelle zustimmen: „Mittelalter“ ist so ein langweiliger Name für eine Zeit, in der es so „viele große Feste und Schlachten“ und reichlich Erfindungen „vom Schießpulver bis zum Buchdruck“ und unseren Kalender gab, den wir heute immer noch benutzen. Und so wurde aus dem Mittelalter in Medizin – echt eklig und schauderhaft schrecklich kurzerhand die zauberhafte „Glitzerzeit“, in der aber medizinisch betrachtet, leider auch noch so einiges im Argen lag! Beispiel gefällig? Na dann lest mal weiter … ich persönlich fand ja diesen Absatz wieder zu köstlich:
„In der Glitzerzeit (du weißt, was ich meine) waren die Ärzte nicht so begeistert von Operationen. Vielleicht hatten sie Angst, dass Blut, auf ihre Schuhe spritzen könnte oder so. Was auch immer der Grund war, sie hielten sich an ihre Blutegel, Lotionen und Tränke und weigerten sich, ein Skalpell in die Hand zu nehmen. Was passierte also, wenn man wirklich, wirklich eine Operation brauchte? Nun, man ging zum Friseur. In gewisser Weise machte das Sinn – sie benutzten schließlich bereits Messer und Scheren für ihre normale Arbeit, also brauchten sie keine neue Ausrüstung zu kaufen.“

Aber es gab natürlich auch Nachteile: Die Anästhesie war noch nicht erfunden, Blutungen konnten kaum oder nur schwer gestoppt werden und wenn sich eine Wunde im Nachhinein infizierte, war es sehr wahrscheinlich, dass man daran starb. „Aber wenigstens hatte man eine schöne Frisur für die Beerdigung“, fügte Adam Kay noch hinzu!
Also ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber ich konnte spannende Fakten wie diese schon immer besser im Kopf behalten, wenn ich ich sie auf witzige Art vermittelt bekommen habe! Und darin ist Bestellerautor Adam Kay definitiv gut! Auch wenn manche Passagen für meinen Geschmack auch in diesem Buch etwas zu albern waren! Aber wie ich schon in meiner Rezension zum ersten Band dieser Reihe mit dem ebenfalls passenden Titel Mein verrückter Körper erwähnte:
Dieses Buch wurde für Kinder ab 10 Jahren geschrieben …

… und die werden ihren Spaß damit haben!
Und definitiv auch gaaaaaanz viel lernen! Zum Beispiel. dass viele wichtige Entdeckungen in der Medizin nur durch „abscheuliche Experimente“ und „widerliche Ekelhaftigkeiten“ (zum Beispiel durch das Ablecken der Magenschleimhaut eines Patienten) möglich waren. Dass es medizinische Phänomene wie den sogenannten „Schützengrabenfuß“ gibt, der längst nicht der Vergangenheit angehört, sondern auch beim Glastonbury Festival in England im Jahr 2007 wieder auftauchte. Ich sag nur, will man nicht haben! Oder dass man in längst vergangenen Zeiten glaubte, dass das nächtliche Abküssen oder Ablecken eines menschlichen Schädels gegen Zähneknirschen helfen sollte, weshalb besagter Schädel neben der armen zähneknirschenden Kreatur auf dem Kopfkissen ruhte!
Falls Ihr nun denkt, dass es in Medizin – echt eklig und schauderhaft schrecklich nur ebenso eklige und schauderhaft schreckliche Einblicke in die längst vergangene Geschichte der Medizin gibt, kann ich Euch an dieser Stelle schon mal verraten, dass Adam Kays Roboterbutler nach jeden Kapitel noch Vorhersagen für die Zukunft der Medizin gibt. Zum Beispiel, dass unsere Klos irgendwann mal so intelligent sein werden, dass sie unseren Urin ständig überwachen, „um die Gesundheit deiner Nieren im Auge zu behalten. Vielleicht sagt es dir, dass du mehr Wasser trinken sollst, wenn du dehydriert bist, oder es stellt fest, dass du eine Infektion, Diabetes oder etwas anderes hast, das einen Arztbesuch erforderlich macht. Oder es könnte sagen: ‚Hör auf, mich anzupinkeln! Auch ich habe Gefühle, verstehst du?'“

Falls ich Euch nun neugierig auf das neueste Werk von Adam Kay machen konnte, verrate ich Euch noch schnell, dass es dieses Sammelsurium urkomischen Wissens über die zum Teil erschreckende Geschichte der Medizin für 15,99 € im Handel oder direkt beim EMF Verlag zu erwerben gibt!
Bevor ich mich für heute von Euch verabschieden, möchten ich mich noch ganz schnell bei Marianne vom EMF Verlag bedanken, die mir dieses super witzige und lehrreiche Buch für diesen Blogbeitrag kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt hatte. Meine Meinung wurde davon wie immer nicht beeinflusst! Ist doch Ehrensache!!!
Kanntet Ihr dieses tolle Buch von Bestsellerautor Adam Kay bereits?
Wie gefällt Euch die Thematik? Ich persönlich finde die Kombi aus Medizin und Geschichte ja unheimlich spannend!
Findet Ihr die Cartoons von Henry Paker auch so köstlich?
12 Comments
Romy
Das klingt mega ansprechend und macht richtig neugierig. LG Romy
SimplyJaimee
Ist auch sehr empfehlenswert!
Anna
Ich kenne tatsächlich schon Band 1, wenn man ihn so nennen kann! Mein Neffe hat den nämlich durchgelesen und kam aus dem Staunen kaum noch raus! Ich denke mal, dass ihn Band 2 genauso fesseln wird! Deshalb danke für den Tipp!
PS: Der Hund ist ja voll drollig!
SimplyJaimee
Den ersten Band fand ich auch megatoll! Dein Neffe wird vom 2. nicht enttäuscht sein!
Sarah
Das glaub ich gern, dass dieses Buch urkomisch ist! Ich musste schon so über die paar Cartoons schmunzeln, die du hier zeigst! Herrlich, genau mein Humor!
LG aus Wiesbaden
Sarah
SimplyJaimee
Oh ja da sind noch so viel mehr Cartoons im Buch enthalten! Ich liebe die total!
Nicole
Das klingt nach einer spannenden und höchst interessanten Lektüre, zumal nicht nur der Witz stimmt, sondern man lernt auch noch unheimlich viel dazu. 🙂 Muss ich mir unbedingt merken!
SimplyJaimee
Ich finde die Buchreihe klasse und das Autoren-/Illustratorenteam passt wie Faust auf Auge 😉
Marc
Widerlich eklig ist ja genau meins 🙂 Danke für den Tipp, da schnupper ich mal rein!
Gruß Marc
SimplyJaimee
Hihi sehr gerne Marc! Viel Spaß beim Schnuppern!
Timo
Das klingt ja echt witzig! Ich plane nach dem Abi in den medizinischen Bereich zu gehen! Ich glaube, das ist die passende Lektüre als Vorgeschmack!
SimplyJaimee
Unbedingt! Ich liebe diese Thematik!