Hallo Ihr Lieben,
sagt mal, wusstet Ihr schon, dass es mitten im Pazifischen Ozean einen Inselstaat namens Kiribati gibt, der sich über insgesamt 33 Inseln und Atolle verteilt? Falls nicht, wisst Ihr es jetzt und werdet gleich noch weitere spannende Fakten über das doch relativ unbekannte Südsee-Paradies erfahren, die auch ich erst vor kurzem bei meiner Recherche zu diesem Beitrag entdeckt habe! Zum Beispiel, dass sich die soeben genannten Inseln und Atolle über eine sagenhaften Fläche von 5,2 Millionen Quadratkilometern erstrecken, was – zum Vergleich – in etwa der Hälfte Europas entspricht! Und trotzdem ist die tatsächliche Landfläche zusammenaddiert kaum größer als Berlin! Wer hätte das gedacht? Also ich nicht, aber mindestens genauso spannend finde ich die Tatsache, dass Kiribati der einzige Staat unserer wunderschönen Erde ist, der sich – aufgrund seiner Lage in der Nähe des Äquators und des 180. Längengrades – sowohl in der nördlichen und südlichen, als auch in der westlichen und östlichen Hemisphäre befindet. Oder mit anderen Worten: Wir reden hier von einem kleinen Paradies weit weit weg vom nächsten Kontinent bzw. Festland! Was auf der einen Seite himmlisch klingt, auf der anderen Seite aber leider so langsam an Zauber verliert, denn …
Kiribati ist schon jetzt besonders stark vom Klimawandel bedroht!
… ja, so stark sogar, dass dieser paradiesisch schöne Inselstaat – ernstzunehmenden Berechnungen zufolge – bereits im Jahr 2050 größtenteils nicht mehr bewohnbar und spätestens 2070 komplett überschwemmt sein könnte! Man mag sich gar nicht ausmalen, was dies für die einheimische Bevölkerung und für die dort existierende Flora und Fauna bedeutet!!!
Fakt ist: Bis auf eine einzige Ausnahme liegen fast alle Inseln Kiribatis nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Diese geringe Höhe macht die winzig kleinen Landmassen besonders anfällig für die Folgen des zunehmend steigenden Meeresspiegels, der bereits zu Küstenerosion und Überflutungen führt. Zusätzlich sind die vielen Inseln und Atolle aufgrund ihrer isolierten Lage im zentralen Pazifik und der häufigen extremen Wetterereignisse z.B. in Form von Wirbelstürmen stark gefährdet, was die Situation weiter verschärft. Für die Menschen und die Tiere! Und um letztere wollen wir uns heute ganz besonders stark bemühen!
Denn in unserem heutigen Spieletipp werdet Ihr zu den Rettern der Tierwelt Kiribatis!
Wie genau? Ja, darauf werde ich gleich ein bisschen näher eingehen …
… vorher möchte ich Euch nämlich unbedingt noch schnell berichten, wie ich eigentlich über dieses spannende Brettspiel mit Nachhaltigkeitsgedanken gestolpert bin! Im wahrsten Sinne des Wortes, könnte man an dieser Stelle sagen! Denn eigentlich wollte ich nur noch meine Bahn nach Hause erreichen, als ich Mitte Juli auf der Berlin Brettspiel Con – auf dem Weg zum Ausgang – am Stand von Kagu-Spiele vorbeikam und mit Nicole Zeller, einer der Autorinnen dieses Spiels, ins Gespräch kam! Und was soll ich sagen … ich war gleich ganz angetan von der wundervollen Spielidee, die nicht nur Spielspaß und Freude bringen, sondern auch noch das Bewusstsein für die Gefahren des Klimawandels stärken soll! Denn auch wenn uns der steigende Meeresspiegel hier im fernen Deutschland erstmal nicht direkt betrifft, ist es immens wichtig, globales Denken und Handeln zu fördern, um gemeinsam an Lösungen für solche Herausforderungen zu arbeiten!
Und mit diesem Gedanken im Kopf ist es mir heute eine ganz besondere Freude, Euch endlich Kiribati vorzustellen zu können!!! Ein spannendes Familienspiel mit Ärgerfaktor, bei dem Ihr alle Tiere von der bedrohten Insel auf das sichere Festland retten müsst. Klingt spannend? Ist es auch und wie Ihr gleich sehen werdet, bekommt Ihr sogar unerwartete Hilfe: Denn zahlreiche Schildkröten schwimmen von Westen nach Osten zwischen Kiribati und dem rettenden Festland umher, was sich die Tiere der Insel zu Nutzen machen! Aber was sind das eigentlich für Tiere? Und wie wurde letzten Endes entschieden, welche Tierarten in das Spiel integriert werden sollen?
Kannst du uns etwas dazu erzählen, Nicole?
„Sehr gerne. Wir haben bei unseren Recherchen über die Insel Kiribati herausgefunden, dass dort Affen, Echsen, Bären und Kaninchen leben. Das heißt natürlich nicht, dass genau der Koalabär dort beheimatet ist – hier haben wir uns einen künstlerischen Freiheitsgrad gegönnt. Auch lebt der Kagu nicht auf Kiribati, sondern auf Neukaledonien …“ Aber da sein Lebensraum ebenso im Pazifik liegt, passt er meiner Meinung nach trotzdem ganz hervorragend ins Konzept! Zumal er auch eine super Figur auf dem hübsch gestalteten Spielekarton macht, findet Ihr nicht auch?
Aber bevor ich an dieser Stelle ein bisschen zu doll von diesem etwa entengroßen, flugunfähigen Vogel schwärme, widmen wir uns lieber noch mal ganz kurz den unberechenbaren Schildkröten! Habt Ihr auf dem oberen Bild erkennen können, dass diese auch mal tiefer schwimmen oder ganz und gar untertauchen? Dadurch wird der Platz auf ihren Panzern stetig kleiner, bis er vielleicht völlig verschwindet. Was für zusätzliche Spannung sorgt … Für Groß und für Klein! Womit ich auch schon zur nächsten Frage komme, die uns Nicole gern beantwortet hat, nämlich:
Was war die größte Herausforderung bei der Entwicklung von Kiribati?
„Wir wollten, dass das Spiel für eine breite Altersspanne gut spielbar ist. Daher haben wir die Ursprungsmechanik lange weiter überarbeitet und neue Mechanismen hinzugefügt. Dieser Prozess war langwierig und hat viele Testschleifen benötigt. Das Spiel kann jetzt aber bereits von geübten Grundschulkindern gespielt werden, ist für ältere Geschwister trotzdem spannend und die Eltern können das Spiel abends in Erwachsenenrunden auf den Tisch bringen.“
Möglich macht dies die ebenfalls bedruckte Rückseite des Spielbretts (auch „Profivariante“ genannt), auf der die Schildkröten und die Hilfe suchenden Tiere Kirbatis weiteren Gefahren ins Auge blicken müssen! Zum Beispiel unberechenbaren Strömungen und Studeln, herumtreibenden Fischernetzen oder Haien, die sich nicht scheuen, den armen Schildkröten auch mal in den Schwanz zu beißen! Was schmerzhaft klingt, jedoch zusätzliche Dynamik ins Spiel bringt! Also macht Euch bereit für ein Abenteuer, bei dem jede Entscheidung zählt!
Konnte ich Euch bis hierhin schon mal neugierig auf Kiribati von Kagu Spiele machen? Dann lasse ich zum Schluss nochmal Nicole Zeller zu Wort kommen, die Euch noch ein paar wichtige Infos zur Entwicklung des Spiels sagen will:
„Schon 2022 war für uns klar, dass das Spiel möglichst nachhaltig produziert werden soll. Daher haben wir Biokunststoffe und möglichst viel Pappe und Holz im Spiel verwendet. Aus Gründen der Nachhaltigkeit wurde die Produktion in der EU durchgeführt. Und ein Teil des Erlöses wird für den Erhalt des Kagu gespendet.“
Na, wenn das mal kein schönes Schlusswort ist!
Bevor ich mich für heute von Euch verabschiede, möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei Nicole Zeller von Kagu Spiele bedanken, die mir dieses und ein weiteres Spiel auf der Berlin Brettspiel Con so vertrauensvoll in die Hände gedrückt hatte! Kiribati wurde mir kosten- und bedingungslos für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt! Meine Meinung wurde davon natürlich – wie immer – nicht beeinflusst! Ist doch Ehrensache!
Kanntet Ihr Kiribati von Kagu Spiele bereits?
Wie gefällt Euch dieses spannende Familienspiel mit Nachhaltigkeitsgedanke?
Wie wollen wir zusammen die Welt retten?
16 Comments
Katrin
Das sieht nach einem tollen Spiel aus. Wäre auch was für meine Enkelkinder.
Liebe Grüße Katrin
SimplyJaimee
Das freut mich, vielleicht retten sie ja irgendwann Kiribati!
Christoph
Das Spiel kannte ich zuvor nicht es sieht aber richtig toll aus. Richtig gut durchdacht finde ich die Rückseite vom Spielbrett, das Profibrett.
Die gesamten Elemente, Spielkarten und Figuren machen einen sehr Wertigen und liebevollen Eindruck.
Der Artikel ist sehr schön zu Lesen.
SimplyJaimee
Ich finde auch, man spürt, wieviele Gedanken in diesem Spiel stecken!
Romy
Ist vom Design her wirklich ganz niedlich gemacht. LG Romy
SimplyJaimee
Finde ich auch! Gefällt mir auch gut!
Marie
Spannend, wie aktuelle Herausforderungen in starke Spieleideen umgesetzt werden. LG Marie
SimplyJaimee
Ja, oder? Und hier wurde eine wirklich tolle Spielidee umgesetzt!
Karin
Wahnsinn, was ich jetzt in der Kürze über Kiribati gelernt habe – und dabei kannte ich den Inselstaat bisher noch gar nicht. Und das Spiel hört sich genauso spannend an, wie der Staat.
SimplyJaimee
Ich war auch ganz fasziniert beim Schreiben darüber 🙂
Victoria Arnberger
Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie etwas von Kiribati gehört. Das Spiel klingt wirklich richtig toll! Habe auf alle Fälle viel in kurzer Zeit über diesen Inselstaat gelernt. 🙂
LG,
Vici
SimplyJaimee
Das freut mich Vici .. .dann hat sich meine Recherche ja gelohnt!
Stephan
Hi Jana,
zum Glück habe ich noch kein Geburtstagsgeschenk für meinen Neffen.
Da dieser immer sehr gerne mit mir neue Spiele spielen möchte und dieses nicht nur sehr cool klingt, macht es auch einen Hochwertigen Eindruck.
Habe es gerade in meinen Warenkorb getan und bin schon gespannt ob es meine Erwartungen erfüllen kann.
LG
Stephan
SimplyJaimee
Berichte gern mal von Eurem Erlebnis, Stephan!
Bea
Mit dem Spiel hast Du mich! Das Thema Klimawandel nimmt mich sehr mit! Gerade in Afrika spürt man ihn so extrem! Derzeit müssen eventuell viele Wildtiere geschossen werden, damit sie 1. nicht verdursten und 2. den Menschen nicht das Wasser wegnehmen… ein schwieriges Thema! Mich macht das total fertig!
Von Kiribati habe ich noch nie etwas gehört – merkwürdig! Man denkt, man kennt alles, was es auf der Erde gibt und dann kommst Du mit solchen Neuigkeiten für mich um die Ecke! Krass! Und ja, wir müssen etwas tun, damit Kiribati und auch der Rest der Erde nicht dem Klimawandel zum Opfer fällt! Denn wir haben die Erde nur von unseren Enkeln geliehen! Ein Satz, der mich seit meiner Kindheit prägt!
Liebe herzliche Grüße,
Bea.
SimplyJaimee
Der Satz ist so wahr und ich habe beim Schreiben auch daran gedacht! Ich möchte auch, dass meine Enkel noch eine schöne grüne Erde erleben können!
PS: Das mit den Tieren ist ja furchtbar! Mir geht sowas auch immer sehr ans Herz!