Hallo Ihr Lieben,
sagt mal, hattet Ihr als Kind auch ständig einen Stift in der Hand? Falls ja, haben wir – mal wieder – etwas gemeinsam, denn ich hatte es schon als kleine Jana geliebt, Bilder kunterbunt auszumalen, eigene entstehen zu lassen oder einfach nur auf ein Blatt zu krakeln! Hihi, „krakeln“! Das ist doch eigentlich ein ziemlich lustiges Wort, oder? Und trotzdem steckt so viel Leichtigkeit darin – schließlich bedeutet es ja nichts anderes, als „irgendetwas aufs Papier zu bringen, ohne Anspruch auf Kunst oder Perfektion“. Und genau darum soll es heute gehen! Also weder um Kunst noch Perfektion, sondern um jede Menge Linienchaos auf ganz speziellen Zeichentafeln bzw. um ein kooperatives Spiel, das die Jury vom „Spiel des Jahres“ auf die Nominierungsliste für 2025 gesetzt hatte. Und auch wenn Krakel Orakel nicht den ersten Platz belegen konnte, ist dieses witzige Zeichenspiel vom frechverlag mein persönlicher Spielehit geworden! Wieso, weshalb warum? Ganz einfach:
Weil dieses Spiel auch denen Freude macht, die sonst nur Strichmännchen hinkriegen!
Wollen wir wetten? Die Wette gilt …
Aber bevor ich für Euch zur Krakel-Künstlerin werde, schauen wir erstmal, was Ihr so alles in der nominierten Schachtel finden werdet! Gleich zu Beginn entdeckt Ihr acht beidseitig bedruckte und wiederverwendbare Krakeltafeln, auf denen später all Eure Krakeleien landen werden. Darunter fallen direkt die acht abwischbaren Folienstifte ins Auge, mit denen Ihr immer wieder von Neuem loslegen könnt. Und als Krönung gibt es noch 240 Orakelkarten mit 480 Begriffen, die jede Menge konkrete und abstrakte Zeichenideen bereithalten und damit für ordentlich Abwechslung sorgen!
Und weil ein bisschen Zeitdruck die Sache erst richtig spannend macht, braucht Ihr zusätzlich noch einen eigenen Timer – die Stoppuhr auf Eurem Handy reicht völlig aus – da Euer gezogener Begriff innerhalb von (nur) zwei Minuten aufs Papier gebracht werden muss!

Klingt ein kleines Bisschen anspruchsvoll? Ist es auch, vor allem, wenn man so perfektionistisch veranlagt ist wie ich und jeden einzelnen Strich gleich mehrfach überdenkt! Aber da die Uhr im Hintergrund geräusch- und gnadenlos tickt, bleibt keine Zeit für lange Überlegungen. Die Herausforderung bei Krakel Orakel liegt nämlich darin, die Begriffe auf den geheimen (!) Orakelkarten nur entlang der gepunkteten Linien zu zeichnen – und das innerhalb kürzester Zeit!
Deshalb: Perfektionismus adé und los geht’s mit der wilden Krakelei!
Und wenn alle fertig gekrakelt haben? Dann geht’s ans Orakeln! Hierfür werden alle Tafeln so gedreht, dass sie von allen Mitspielern gut gesehen werden können! Um die nun folgende Raterunde etwas kniffliger zu gestalten, mischt ein Spieler die gerade gespielten Orakelkarten mit derselben Anzahl neuer Karten vom Nachziehstapel und legt die doppelte Menge offen in die Tischmitte.
Durch das Hinzufügen weiterer Karten wird’s jetzt so richtig spannend: Denn nun sucht sich jeder Spieler – reihum und ganz für sich allein – einen Begriff aus, von dem er oder sie glaubt, dass er auf keiner Tafel zu finden ist. Sind alle einmal durch, wird aufgelöst, wer was gezeichnet hat – und dann zeigt sich auch, wie kreativ oder chaotisch die Runde war und wieviele Fehlerpunkte ggf. zusammengekommen sind!
Alles klar soweit? Na, dann kann ja nun unsere Raterunde starten!
Wie versprochen habe ich nämlich selbst zum Stift gegriffen und versucht, acht (von mir) ausgewählte Begriffe auf die Krakeltafeln zu krakeln! Aber wie Ihr gleich sehen werdet, hat mein – oben schon erwähnter – Perfektionismus auch hier deutlich mitgemischt! Hihi! Ja, so ein Drang ist schwer zu bändigen, vor allem, wenn keiner darauf achtet, ob ich pro Krakelei auch wirklich nur zwei Minuten brauche.
Aber zurück zum Thema: Könnt Ihr erraten, was ich da so alles gekrakelt habe?
Das Schwierige – für mich – war vor allem, dass die Linien auf den Tafeln so unterschiedlich gestaltet sind – mal ganz viele kreuz und quer, mal mit Schnörkeln, mal mit sanften Rundungen oder Ecken und Kanten, mal parallel verlaufend. Doch gerade diese Vielfalt macht das Spiel so knifflig – und gleichzeitig so spannend!
Denn so entsteht jedes Mal ein ganz individuelles Gekrakel – vor allem, weil Ihr den Stift jederzeit absetzen und neu ansetzen dürft. Das heißt: Ihr könnt mehrere Dinge nebeneinander zeichnen (wie bei Bild 5 und 6), sowie Linien wegwischen und neu beginnen, solange die Zeit noch läuft. Einzige Regel: Buchstaben oder Zahlen sind tabu. Ansonsten habt Ihr auf diesen wirren Krakeltafeln alle Freiheiten, Eurer Kreativität völlig freien Lauf zu lassen.
Konnte ich Euch neugierig auf meinen ganz persönlichen Spieletipp aus der Nominierungsreihe vom „Spiel des Jahres“ machen? Dann verrate ich Euch noch schnell, dass Krakel Orakel für Spieler ab 10 Jahren empfohlen wird und sich sowohl für Familienabende als auch für lockere Runden mit Freunden perfekt eignet. Es ist ein Spiel, das Kreativität, Schnelligkeit und Teamgeist gleichermaßen fordert – und dabei jede Menge Spaß garantiert! Wetten?
Kanntet Ihr Krakel Orakel vom frechverlag bereits?
Könnt Ihr erraten, was ich auf meinen Krakeltafeln dargestellt habe?
Und welcher Begriff auf meinen Tafeln hat Euch am meisten zum Grübeln gebracht?